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Wanderung auf dem Obstweg am Vatertag 21

Obstweg bei Leichlingen

Vater und Sohn unterwegs am Himmelfahrtstag

Das war schon lange geplant, diese Wanderung von Vater und Sohn. Vor drei Wochen hätte sie schon stattfinden können, aber dann kam die Corona-Impfung dazwischen. Heute am 13.5.2021 war eine eigentlich eine instabile Wetterlage angekündigt. Egal, denn die Sonne scheint strahlend hell. Es ist ein echter Frühlingstag! Also rasch die Schnelltests durchgeführt – negativ natürlich – und nichts wie los, denn gegen Abend soll Regen aufkommen.

Weyermannsche Villa in Leichlingen

Unser Ausgangspunkt ist der kleine Parkplatz zwischen Weyermannvilla und Eicherhofpark. Beide stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Hauptstraße „Am Hammer“ – auch ein Bezug auf die Industriegeschichte – folgen wir etwa 200 Meter. Wir biegen nach rechts ab. Der Wanderweg bringt uns nach rechts mäanderförmig den Wuppersteilhang hinauf, bis wir das Plateau erreichen. Hier sind wirklich viele Leute unterwegs. Auf der Höhe von Hülstrung fotografiere ich über eine fast verblühte Löwenzahnwiese. Toller Aspekt gegen den Himmel! Auf einmal fotografieren viele Leute das Motiv.

Löwenzahnwiese mit Himmel und Wolken
(Wenn ich berühmt wäre, würde ich es Löwenzahn II nennen!)

Wir gehen weiter bergauf-bergab aber noch auf der Anhöhe oberhalb der Wupperaue entlang. Wir sehen eine Wildbiene bei der Arbeit. Gleich daneben ein altes Anwesen mit der Aufschrift Scheidt.

Wildbiene auf Blüte
Anwesen Scheidt

Nun gehen wir an Altenhof vorbei zur Wupperaue. Zwei noch ungeschorene dunkelbraune Wollschafe verstecken sich im Schatten. Denen ist es definitiv zu heiß. Wir erreichen bald die Wupper und biegen dort nach links ab. Hier parken unzählige Autos! Sehr viele Menschen sind auch zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs. Wir gehen über Behelfsbrücke und biegen auf der anderen Seite der Wupper sofort nach rechts ab. Nun passieren wir einen leider geschlossenen Gasthof. Sehr schade!

Jetzt halten wir uns rechts und erreichen bald den Wipperkotten, eine historische noch funktionierende Schleiferei. Das Wasserrad ist leider defekt. Es sieht aber alles sehr authentisch aus. Viele Leute finden das schön, wir auch.

Blick auf den historischen Wipperkotten
Fernsteuerboote auf der Wupper

Wir gehen gleich hinter dem Wipperkotten wieder nach rechts und folgen einem schmalen Pfad bergab zum Ufer der hier durch ein Wehr aufgestauten Wupper. Eine Kanada-Gans hat sich in der Mitte des Wehrs auf einem Betonpfeiler in optimale Position gebracht. Sie ist hier bestimmt der Chef im Ring. Wir aber nehmen im Schatten Platz, denn es ist Zeit für das Picknick. Eine tolle Location ist das hier! Gegenüber sind Kinder mit ferngesteuerten Booten am und im Wasser zu Gange. Kajaks passieren die Stromschnelle des Wehres. Schon kommt eine Zahl junger Männer in Schlauchbooten an. Bier haben die auch dabei, wie auch einen Gettoblaster. Wir sehen sie am Ende der Wanderung wieder.

Wehr beim Wipperkotten

Leider müssen wir schließlich weiter und gehen den Weg entlang der Wupper. Hier kommen uns nicht coronakonform eine Anzahl junger Männer mit Handkarren entgegen. Prost! Der letzte Handkarren besitzt einen tuckernden Stromgenerator und offensichtlich einen Kühlschrank. Auch ist er mit einem sehr lauten Soundsystem ausgestattet. Dieses spielt gerade „Lass mich Arzt ich bin durch!“ im Stile des deutschen Discofox. Ballermann lässt grüßen!

Wir gelangen über den Weg Friedrichsaue wieder zurück über die Wupper. Nun geht es ein recht langes Stück in einem weiten Bogen bergauf und durch den Wald. Meistens handelt es sich um Buchenwald, nur wenige abgestorbene Fichten stören die Idylle. Am Waldrand gehen wir nach rechts in Richtung Dierath.

Dierath ist ein sehr ordentliches Stück von Deutschland, wie man an der Dorfanlage leicht feststellen kann. Wir gelangen zur L359, biegen nach links ab. An der nächsten Kreuzung überqueren wird die Straße. In Bergerhof biegen wir nach schräg rechts ab und folgen dem Wanderweg bzw. Fahrweg. Ab Ortsende hat man eine tolle Aussicht über das Rheintal, letztlich von Düsseldorf Süd bis nach Köln, und in der Ferne sieht man mehrere Braunkohlekraftwerke, am Horizont zeichnet sich die Eifel ab. Heute ist eine tolle Fernsicht! Deswegen machen wir einen kleinen Umweg in Form eines Karrees.

Wir folgen dem Wanderweg, der uns über viele gewundene innerörtliche Straßen durch den idyllischen bergischen Ortskern an einer Eisdiele und der Evangelischen Kirche vorbei zum Wupperufer bringt. Dem Uferweg folgen wir zurück bis zum Eicherhofpark. Hier genießen wir an einer halbkreisförmigen Sitzgruppe noch eine gute halbe Stunde die Ruhe. Dann ziehen langsam Wolken auf. Unser Ziel haben wir ja schon erreicht! Ein schöner Wandertag!

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