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Korallenriff in Wuppertal

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Es ist Februar, die Sonne scheint, aber die Temperatur liegt nur knapp über Null Grad. Wir machen eine Wuppertal-Tour mit Bus und Schwebebahn. Unser Ziel ist heute eine schwarze Felsengruppe in Barmen. Wir steigen aus dem berühmten Verkehrsmittel, der Schwebebahn, es ist noch ein Stück Weg bei der Kälte, und es geht ordentlich bergauf! Und dann sehen wir ihn plötzlich, den Felsen, den Hohenstein, das Korallenriff in Wuppertal. Er erstreckt sich genau oberhalb von uns in Richtung Himmel.

Das ist kaum zu glauben, aber kein Fake. Zugegebenermaßen klingt es so: Der schroff aufragender Kalkfelsen ist nämlich ein Relikt aus dem Mitteldevon vor etwa 390 Millionen Jahren, also ein uraltes Korallenriff, denn dort, wo heute Wuppertal liegt, befand sich damals ein Meer. Durch die Bewegung und Umformung der Kontinentalplatten im Laufe der Millionen Jahre liegt der Fels nun genau in der Mitte unserer Stadt.

Zur Erinnerung: Auch im Eifgenbachtal, ebenfalls im Bergischen Land hatten wir bei unserer Wanderung sogenannte Rippelmarken gesehen, also verkalkten Meeresstrand ebenfalls aus dem Mitteldevon von vor 350 Millionen Jahren.

Schon Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts hatte man hier wegen des schönen Blickes über die Stadt und zu den südlichen Wupperhängen einen Park angelegt. Der war damals ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Der Hohenstein mit den Teufelsfelsen

Und natürlich mutmaßte man zu diesem Zeitpunkt, dass hier früher eine germanische Kultstätte gewesen sein. Im Mittelalter habe man diesem und weiteren benachbarten Felsen abergläubisch einen Bezug zum Teufel nachgesagt. Also einige Straßen hier sind in der Tat teuflisch steil. Das jedenfalls ist Tatsache.

Hier für Interessierte die Kalkgebirge im Bergischen Land und im Sauerland, die alle aus dem Mitteldevon vor 350 Mio Jahren stammen. Damals lagen sie in Höhe des Äquators. Und das ist alles kein Fake!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. alrsl

    Heute haben wir im Zeittunnel in Wülfrath den erdgeschichtlichen Zeitstrahl bewundern können. Die Erde soll vor 4,34 Milliarden Jahren entstanden sein. Wenn man die Zeit bis heute linear aufträgt und auf ein Jahr projiziert, dann sind am Silvestertag um 19 Uhr 12 die Frühmenschen erstmals in Erscheinung getreten. Den modernen Menschen Homo sapiens gibt es erst seit 23 Uhr 33. Ich finde diese Darstellung als Zeitstrahl öffnet uns die Augen dafür, welche – relativ gesehen – minimale Zeit uns Menschen bisher zur Verfügung stand.

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