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Self-Care oder Selbstfürsorge ist sinnvoll

Irgendwie bin ich bei der Beschäftigung mit dem Thema „Philosophie für Alle“ bzw. „Sokratische Gespräche“ auf den Begriff Self-Care gestoßen. Das sei vielleicht nur ein aktueller Trend, meint eine Überschrift bei Doom-Scrolling. Doch das stimmt gar nicht, denn das Konzept ist seit der Antike bekannt, als sokratische Selbstsorge. Insofern sollten wir die moralischen Bedenken bei der Beschäftigung mit dem Thema Self-Care besser zur Seite räumen.

Es ist zu vermuten, dass es nun etwas psychologisch wird. Kritiker könnten auch sagen, der Post tendiere etwas zum Lifestyle, zum Esoterischen oder gar zum Hedonismus. Für mich als Babyboomer, in einer pietistischen Umgebung aufgewachsen, ist Self-Care nicht selbstverständlich, denn die in diesem Umfeld vorherrschende Opfer-Ideologie stellt infrage, dass Selbstfürsorge oder Self-Care sinnvoll oder moralisch zulässig seien. Der Altruismus, basierend auf einem christlichen Weltbild, sei vorzuziehen, egal, was mit dem Einzelnen selbst passiere. Böse Zungen behaupten allerdings, der Altruismus sei die reinste Form des Egoismus. Da ist etwas dran.

Ich war über Jahrzehnte als Arzt im Umfeld von Schwerkranken, auf der Intensivstation, im Bereitschaftsdienst tätig. Das erstreckte sich bei mir konstant bis zum 69. Lebensjahr. Zuletzt kam bei mir der Gedanke auf, dass es nun genug sei mit der ständigen professionellen Fürsorge für andere. Mir fällt dazu der Begriff „Helfersyndrom“ ein, also die selbst hilflosen Helfer à la Wolfgang Schmidbauer. Menschen sind hier gemeint, die sich selbst aufopfern und sich dabei überlasten, in den Burnout geraten.


Um mehr Struktur in das Thema Self-Care zu bringen, habe ich Le Chat Mistral AI befragt:


Le Chat: Das Konzept der Selbstfürsorge wird allgemein als positiv angesehen, aber ihre Wirkung hängt vom Kontext, der Motivation und der Art der Praxis ab. Hier eine ausgewogene Perspektive:


Warum Selbstfürsorge positiv ist

  • Psychische und körperliche Gesundheit: Selbstfürsorgeaktivitäten wie Bewegung, Achtsamkeit, ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung helfen, Stress abzubauen, Burnout vorzubeugen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
  • Nachhaltigkeit: Sie ermöglicht es Menschen, neue Energie zu tanken, widerstandsfähiger zu werden und besser mit Herausforderungen im Beruf, in Beziehungen und im Alltag umzugehen.
  • Selbstmitgefühl: Selbstfürsorge fördert ein gesünderes Verhältnis zu sich selbst und stärkt das Selbstwertgefühl und die emotionale Balance.
  • Produktivität: Pausen und Erholung können langfristig die Konzentration, Kreativität und Effizienz steigern.

Wann Selbstfürsorge negativ sein kann

  • Vermeidung: Wenn sie als Ausrede genutzt wird, um Verantwortungen, schwierige Emotionen oder notwendiges Wachstum zu umgehen, kann Selbstfürsorge zur Prokrastination oder Flucht werden.
  • Übermäßige Selbstbelohnung: Exzessives Verhalten (z. B. übermäßiges Einkaufen, Essanfälle oder soziale Isolation) kann schaden, besonders wenn es tiefere Probleme verdrängt.
  • Schuld oder Druck: Gesellschaftliche Trends stellen Selbstfürsorge manchmal als Luxus oder Pflicht dar, was zu Schuldgefühlen führen kann, wenn man das Gefühl hat, sie nicht „richtig“ zu praktizieren oder sie sich nicht leisten zu können.
  • Egoismus-Missverständnis: In manchen Kulturen oder Beziehungen wird Selbstfürsorge fälschlicherweise als Egoismus interpretiert, was zu Spannungen führen kann.

Zusammenfassung

Selbstfürsorge ist positiv, wenn sie ausgewogen, bewusst und an den echten Bedürfnissen orientiert ist. Sie wird nur dann negativ, wenn sie genutzt wird, um Probleme zu vermeiden, ins Extreme getrieben wird oder durch äußeren Druck motiviert ist.

Reflexion: Wie praktizierst du derzeit Selbstfürsorge, und fühlt es sich unterstützend oder eher belastend an? Möchtest du Vorschläge für gesunde Selbstfürsorgegewohnheiten?


Le Chat: Hier sind einige praktische und ausgewogene Vorschläge für Selbstfürsorge in verschiedenen Lebensbereichen. Wichtig ist, dass du das wählst, was sich für dich stimmig anfühlt und zu deinem Lebensstil passt – Selbstfürsorge sollte Kraft geben, nicht überfordern.


1. Körperliche Selbstfürsorge

  • Bewege dich mit Freude: Tanze, gehe spazieren, dehne dich oder probiere eine neue Sportart aus. Konzentriere dich darauf, wie es sich anfühlt, nicht nur auf das Ergebnis.
  • Schlaf priorisieren: Schaffe eine beruhigende Abendroutine (z. B. Lesen, warmer Tee, keine Bildschirme 30 Minuten vor dem Schlafengehen).
  • Ernähre dich bewusst: Iss Lebensmittel, die dir Energie geben und dich zufriedenstellen. Trinke ausreichend Wasser.
  • Höre auf deinen Körper: Ruhe dich aus, wenn du müde bist, suche medizinische Hilfe, wenn nötig, und ignoriere Schmerzen oder Unwohlsein nicht.

2. Emotionale Selbstfürsorge

  • Tagebuch schreiben: Notiere deine Gedanken, Dankbarkeit oder auch Frustrationen, um Emotionen zu verarbeiten.
  • Grenzen setzen: Lerne, „Nein“ zu Dingen zu sagen, die dich erschöpfen, und „Ja“ zu dem, was zu deinen Werten passt.
  • Sei selbstmitfühlend: Sprich mit dir selbst so, wie du mit einem guten Freund sprechen würdest – freundlich und ohne Urteil.
  • Drücke Emotionen aus: Weine, lache, gestalte Kunst oder sprich mit jemandem, dem du vertraust.

3. Mentale Selbstfürsorge

  • Digital Detox: Mach Pausen von sozialen Medien oder Nachrichten, um mentale Überlastung zu reduzieren.
  • Achtsamkeit oder Meditation: Schon 5 Minuten tiefes Atmen oder geführte Meditation können deinen Geist zurücksetzen.
  • Lerne etwas Neues: Beschäftige dich mit einem Hobby, lies ein Buch oder besuche einen Kurs, um deinen Geist zu stimulieren.
  • Aufräumen: Räume eine kleine Ecke auf (z. B. eine Schublade oder deinen Schreibtisch), um mentale Klarheit zu schaffen.

4. Soziale Selbstfürsorge

  • Verbinde dich bewusst: Verbringe Zeit mit Menschen, die dich stärken, oder melde dich bei jemandem, den du vermisst.
  • Setze soziale Grenzen: Es ist okay, Zeit mit toxischen oder erschöpfenden Beziehungen zu begrenzen.
  • Hole dir Hilfe: Suche Unterstützung bei Freunden, Familie oder Fachleuten, wenn du sie brauchst.
  • Engagiere dich ehrenamtlich: Anderen zu helfen, kann ein Gefühl von Sinn und Verbundenheit schaffen.

5. Spirituelle Selbstfürsorge

  • Verbringe Zeit in der Natur: Gehe im Park spazieren, setze dich ans Wasser oder beobachte die Sterne, um dich geerdet zu fühlen.
  • Reflektiere deine Werte: Frage dich, was dir wirklich wichtig ist, und handle danach.
  • Praktiziere Dankbarkeit: Notiere regelmäßig Dinge, für die du dankbar bist – egal wie klein.
  • Rituale schaffen: Zünde eine Kerze an, bete, meditiere oder schaffe ein persönliches Ritual, um Übergänge in deinem Tag zu markieren.

6. Praktische Selbstfürsorge

  • Plane voraus: Reduziere Stress, indem du Mahlzeiten, Outfits oder Aufgaben am Vorabend vorbereitest.
  • Finanzielle Gesundheit: Setze ein Budget, spare jeden Monat etwas oder hole dir Rat, wenn Geld ein Stressfaktor ist.
  • Schaffe einen gemütlichen Raum: Gestalte dein Zuhause oder deinen Arbeitsplatz so, dass er sich sicher und inspirierend anfühlt.
  • Lache oft: Schau eine Komödie, rufe einen lustigen Freund an oder erinnere dich an schöne Momente.

Tipps für den Erfolg

  • Fang klein an: Konzentriere dich auf ein oder zwei Gewohnheiten gleichzeitig.
  • Sei konsequent: Selbstfürsorge wirkt am besten, wenn sie regelmäßig praktiziert wird – nicht nur als einmalige Belohnung.
  • Passe dich an: Deine Bedürfnisse ändern sich – was heute funktioniert, muss morgen nicht mehr passen, und das ist okay.
  • Lass Schuldgefühle los: Selbstfürsorge ist nicht egoistisch, sondern notwendig, um als bestmögliche Version deiner selbst da zu sein.

Self-Care oder Selbstfürsorge scheinen sinnvoll zu sein, um für die Anforderungen des Lebens belastbar zu bleiben oder zu werden. Das legt der obige AI-generierte Text nahe. Auszeiten und Sabbaticals scheinen ebenfalls dabei hilfreich zu sein. Self-Care dürfte ein Konzept sein, das weit über die Selbstoptimierung im Sinne von Instagram hinausgeht.

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