Split-Klimageräte als Zusatzheizung

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Eine wirksame Option, dem Energie-Desaster zu entkommen?

Mein eigener Beitrag zur Energiekrise war bisher der Einbau von zweier Split-Klimageräte als Zusatzheizung. Die haben zusammen eine reelle Heizleistung von etwa 7,5 kW bei minus 7 Grad C°. Das sollte für den zentralen Wohnbereich im eigenen Haus reichen. Diese modernen Geräte mit Wärmepumpen werden aber mit Strom betrieben. Und es werden noch viele solcher Stromverbraucher hinzukommen. Allerdings ziehen beide große Geräte zusammen nur soviel Strom wie mein kleines Heizöfchen alleine, nämlich 2 kW.

Bisher liegt mein vertraglicher Strompreis (Stadtwerke Düsseldorf) bei erstaunlich geringen 27 Ct/kWh. Wenn das so bliebe, wären das Heizen mit den Split-Klimageräten eine geradezu preiswerte Alternative. Der Wirkungsgrad liegt ja bei theoretisch 470 % über das Jahr gesehen (SCOP-Wert). Bei minus 7 Grad beträgt dieser Wert für den Wirkungsgrad (COP-Wert) immer noch 300 %. Mich wundert, dass kein Run auf diese relativ preiswerten und staatlich geförderten Split-Klimageräte existiert.

Ich habe als Zusatzheizung in der eigentlichen Wohnetage mit etwa 80 qm Wohnfläche zwei solcher Klimageräte installieren lassen. Bereits im Mai 2022 war das. Seitdem ist die Gasheizung im Haus nur noch für die Warmwasserbereitung eingeschaltet. Leider ist das wegen der Wärmeverluste nicht effizient.

Die staatliche Förderung für die beiden Klimageräte ist schon lange ausgezahlt. Die sind wirklich leistungsfähig. In kurzer Zeit ist genügend Wärme verfügbar. Natürlich können diese Geräte auch kühlen. Per App fernsteuerbar sind sie auch noch. Sie bieten ziemlich viel Komfort.

Die Außeneinheiten sind bisher recht leise, allerdings nur nach meiner subjektiven Einschätzung. Nun ist das Grundstück auch für die Aufstellung der Außengeräte geeignet. Gemeint sind Abstände und geeignete Positonen. Die Optik des Hauses wird kaum beeinträchtigt.

Wäre denn die dauerhafte Heizung mit Holz im Kaminofen eine vernünftige Alternative gewesen? Hierzu einige Überlegungen:

Ein Raummeter Holz hat einen Heizwert von maximal etwa 2000 kWh. Gemessen am früheren Gasverbrauch wären mehr also 12 Raummeter Holz pro Jahr erforderlich, um den bisherigen Wärmekomfort zu erreichen. Da wird man selbst zum Heizer. Wegen der kurzen Brenndauer von Holz muss Tag und Nacht nachgelegt werden. Ich halte das für unrealistisch, vielleicht mal für ein paar Tage bei Eiseskälte geeignet, dann als zusätzliche Wärmequelle.

Von der Feinstaubbelastung innen und außen wollen wir gar nicht erst reden.

Und einfach ‚Augen zu und durch‘, also weiterhin auf Gas setzen? Kann sein, dass das gut geht. Für die meisten Gaskunden ist das wohl auch die einzig mögliche Alternative. Was ist, wenn es doch Lieferprobleme gibt? Wird EWR bei dem jetzt schon um 400 % erhöhten Gaspreis bleiben? Süwag hat mir erst gar kein Angebot gemacht.

Was wird mit dem Gasverbrauch nach dem Sommer? Was bedeutet die beschlossene und offensichtlich unfertige „Gasumlage“, eine Art „Soli“, von den Gaskunden zu zahlen? Wozu führt es, die vertragliche Preisbindung der Energielieferanten auszuhebeln? Die sollen sogar selbst die Abschlagszahlungen bestimmen können.

Eigentlich weiß ich gar nicht, was wirklich auf mich zukommt. Es wäre schön, wenn ich mit der häuslichen Energie irgendwie autark werden könnte. Leider ist die Photovoltaik-Anlage noch nicht montiert worden. Wird sie wohl nicht in diesem Jahr wegen Lieferschwierigkeiten. Ob sie im Winter substanziell etwas beisteuern könnte, ist eher nicht zu erwarten.

Bis dahin bleiben nur Übungen im Energiesparen. Neulich bei der Salsa-Stunde erzählten stolze Männer begeistert von ihren neuen Dienstwagen, die bis zu 600 PS hätten. Ich habe vorsichtshalber mal geschwiegen.

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