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Füße eines Tanzpaares - Le Chat Mistral AI

Zwei Varianten der Volcada im Tango argentino

Im Tango-Unterricht gab es bereits mehrere Stunden, die sich mit der Volcada beschäftigten. Weil diese Figur nicht ganz einfach ist und nicht intuitiv bei entsprechender Führung vertanzt werden kann, erfordert sie viel Übung. Zur Erinnerung: Die Volcada ist die Tango-Figur, bei der die Partner kurz A-förmig mit Lastübertragung im Oberkörper zueinander geneigt sind und sie mit dem freien linken Bein eine Art Planeo zeichnet, welches typischerweise in einem Kreuz endet. Ich beschreibe hier zwei Varianten der Volcada im Tango argentino.

Klassische Version der Volcada

Er führt sie auf den rechten Fuß zeitgleich zu seinem heimlichen Fußwechsel nach links und setzt seinen linken Fuß unbelastet etwa 40 cm nach hinten. Beide stehen also auf rechts, er pointet mit links nach hinten, sie kann ihr linkes Bein schwingen lassen. Es empfiehlt sich, dieses Schwingen ein oder zweimal durch seine Oberkörper-Rotationsbewegung nach links und dann rechts jeweils zu testen.

Wenn sie das Schwingen aufgreift, ist die Signalisierung zur folgenden Volcada gelungen. Dann wird seine Rotation nach rechts etwas stärker, sie schwingt mit links ein Planeo. Er geht auf links zurück, sie folgt ihm mit völlig gestreckter Körperachse in eine A-Form durch Berühren der Oberkörper in eine Schräge. Sein rechter Fuß ist dabei kurz unbelastet, mit dem Ende der leichten Körperdrehung kreuzt sie mit links vor und er geht mit rechts einen kleinen Schritt vor. Die Volcada ist damit vorbei, beide stehen wieder auf „eigenen Füßen“.

Diese A-Form begleitet von ihrem Planeo samt Kreuz sind die Kernelemente. Entscheidend ist die wechselseitige Gewichtsabgabe über die Oberkörper, was etwa Mut oder gar Vertrauen erfordert. Am Anfang sollte der Schritt nach hinten klein gewählt werden, das A also etwas spitzer. Nun heißt es: Üben, Üben …

Leichtere Version der Volcada aus einer Wiege mit leichter Rechtsdrehung

Er geht eine Salida nach links mit deutlichem Fußwechsel auf links und vorne in TR außenseitlich. Sie steht dann auf links und hinten, als ob sie einen Rückwärts-Ocho nach rechts tanzen möchte.

Alledings führt er sie mit einer Wiege zurück, die gleichzeitig eine Vierteldrehung nach rechts beinhaltet. Ihr freies linkes Bein wird jetzt vorschwingen in ein vorderes Kreuz. Er setzt seinen rechten Fuß dabei etwas zurück. Die A-Form der gestreckten Körper ist während Wiege mit Vierteldrehung nur angedeutet vorhanden. Die wechselseitige Lastübertragung ergibt sich dennoch, wenn auch nicht so ausgeprägt, wie bei der klassischen Version.

Bemerkungen

Somit heißt es, die zwei Varianten der Volcada im Tango argentino zu üben. Die leichtere Version konnte ich sogar vor zwei Tagen mit einer anderen Partnerin führen. Ich war ganz stolz. Heute gehen wir wieder zum Silbertango ins Nachbarschaftsheim, zum Training sozusagen.

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