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Die nächste Linux Mint Version steht schon bereit!

Upgrade auf Linux Mint 21

Neues zum Thema Linux statt Windows

Seit 2 1/2 Jahren benutze ich meinen Laptop Lenovo T550 auch mit Linux Mint. Zunächst war es die Version 20.04, das Update auf 20.3 gelang problemlos. Nun interessierte mich das Upgrade auf die Version 21 „Vanessa“. Wenn schon Windows 11 auf meinem 2015 als Profi-Laptop charakterisierten Gerät nicht regulär installierbar ist, dann sollte es wenigstens eine moderne Linux-Version sein. Auf zum Upgrade auf Linux Mint 21!

Unter Systemberichte steht der entsprechende Upgrade-Button bereit. Ich lese erst mal die entsprechenden Hinweise. Dann erstelle ich mit Timeshift einen Snapshot, um notfalls zur alten Version zurückkehren zu können. Das erweist sich später als hilfreich. Die Installation von Mint 21 dauert zwar mehr als 1 Stunde. Aber dann erscheint die Login-Box. Alles glattgegangen, so scheint es. LibreOffice 7.4 ist da, auch Ardour 6 ist bereits installiert. Sehr schön!

Achtung: Ich betreibe eine komplizierte Installation unter Linux Audio mit QjackCtl, PulseAudio, ALSA, Ardour 6, Carla, Qsynth, Wine, Windows-Plugin Synth1 und OneManBand for Windows. Bei den ersten Tests gibt es Probleme mit Jack im Realtime-Betrieb. Der sei nicht möglich, meldet QjackCtl in der Protokolldatei. Ardour 6 startet nicht. Bei diversen Versuchen ruiniere bald ich die Jack-Installation.

Kommando zurück zu Mint 20.3 mit Timeshift. Das dauert zwar, funktioniert aber letztlich sehr gut. Auch das nachfolgende neuerliche Upgrade auf Mint 21. Eine Netzsuche zeigt mir einige Lösungsvorschläge zum Realtime-Problem von Jack. Der folgende einfache Weg erweist sich funktional auch für mich:

Hilfreiches Resultat bei der Netzsuche:
Die Datei /etc/security/limits.d/audio.conf.disabled muss mit Adminrechten umbenannt werden in /etc/security/limits.d/audio.conf.
Dann erscheinen nach Neustart keine Fehlermeldungen von QjackCtl mehr. Im Gegensatz zu Windows 10 gibt es nahezu keine Dropouts (Xruns). Nach meinem subjektiven Eindruck sind es nun deutlich weniger Xruns als unter Mint 20.3. Ardour startet mühelos. Ich meine, dass die Audioqualität von Qsynth deutlich besser geworden ist. Dabei ist das Gesamtsystem x-fach polyphon und multitimbral. Zeitgleich laufen mehrere Synthesizer und Effekt-Prozessoren.


Sechs Effekte nach dem Upgrade auf Linux Mint 21 (Basis Ubuntu 22.04) bisher:
Probleme konnte ich irgendwie lösen.

Trivial: Einige Icons der Taskleiste müssen neu erstellt werden

Berechtigung Realtime für Jack fehlt. Siehe Fehlerliste in QjackCtl Meldungen. Resultat bei Netzsuche:
Datei /etc/security/limits.d/audio.conf.disabled muss umbenannt werden.
Dann keine Fehlermeldungen mehr, keine Dropouts.

Neuerdings zeigt Carla nun netterweise
WINE midi driver (capture): WINE ALSA Output
WINE midi driver (playpack): WINE ALSA Input

Das Grub Menue ist doppelt. Beim Test kann Grub nicht aktualisiert werden.
grub-update meldet dann u. a.: libcrypto.so.1.1 fehlt.
Die fehlende Bibliothek libssl1.1 ist Ursache, Download aus https://packages.debian.org/stretch/libssl1.1deb .
Sie kann per Doppelklick installiert werden.
Ursache war vermutlich der alte grub-customizer, der nun leider nicht mehr unterstützt wird.
Grub hat auch danach immer noch zwei ungewöhnliche sequentielle Menus.
Einige Optionen fehlen z. B. memtest.
Die Funktionen von Grub sind sonst nicht gestört. Windows 10 startet, Mint rescue mode geht, Timeshift klappt auch.

Wine-Anwendungen und Windows-VST-Plugins funktionieren, nach sudo apt install wine-installer ist unter wine auch das LW C: da, auch kann wine jetzt vom Desktop aus konfiguriert werden. Das Fenster-Problem (Rahmen größer als das Panel) von Synth1 ist weg.

Es fällt auf, dass der Realtek PCI Express SD Card Reader im Dateimanager nicht gefunden wird.
Unter Windows 10 erscheint er schon.
lshw zeigt den PCIe-Eintrag korrekt an.
Möglicherweise liegt es an der Kombi SDXC-Karte und Adapter samt Formatierung des 32 GB-Kärtchens.
Im USB-Adapter wird die Karte erkannt.


Somit scheint das Upgrade auf Linux Mint 21 bisher nach einigen Tweaks tatsächlich Vorteile gebracht zu haben. Nur um Kritik vorzubeugen: Audio-Anwendungen sind unter Windows 10 wegen Realtime-Problemen auch nicht trivial. Linux Audio ist somit durchaus eine Überlegung wert, wie die komplexe Installation zeigt. Dieser Text wird gemanagt unter Linux Mint 21 mit Firefox 112.0 als Browser.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. alrsl

    Linux Mint 22 ist nun schon seit 4 Wochen verfügbar. Da Systemberichte mir noch keinen Upgrade-Button anbietet, stoße ich das Upgrade per sudo mintupgrade an. Danach erfolgen diverse Systemchecks und ein Wiederherstellungs-Backup per Timeshift, dass man lustigerweise manuell auslösen muss. Dann werden viele Dateien geladen. Bei mir fehlen zuletzt 5 Dateien, weshalb ich die Download-Server wechsle. Beim nächsten Versuch werden sie dann geladen. In gut einer halben Stunde ist das Upgrade anschließend installiert. Der Neustart ist problemlos. Linux Mint 22. Basis Ubuntu 24.04, Wine 9…

    Nach Korrektur der Realtime-Problematik von Jack per audio.conf (s. u.) laufen QjackCtl (manchmal erst im dritten Versuch), Carla mit sämtlichen Plugins (Positionen werden weiterhin vergessen) und der Rest meiner Audio-Konfiguration. Die Soundausgabe funktioniert auch nach Deinstallation von PulseAudio ohne Probleme. Zu den ersten Erfahrungen mit PipeWire, dem neuen Schweizer Klappmesser von Linux Audio, erfolgt demnächst ein Blogpost.

  2. alrsl

    Das Update auf Linux Mint 21.1 Vera lief im zweiten Versuch korrekt durch. Der Desktop sieht danach etwas anders aus, der Mauszeiger sieht anders aus, Mouse Busy ist nun animiert, die Fensterecken sind etwas abgerundet. Einige Farbeffekte sind neu hinzugekommen. Wesentlich für Laien scheint mir, dass die Ordner-Icons neuerdings einen grünen oder roten Streifen aufweisen, der auf ihre Zugänglichkeit hinweist. LibreOffice hat jetzt die Version 7.37. Fehler sind mir keine neuen aufgefallen. Netzwerk und Drucker arbeiten fehlerfrei. Die Installation der Audio- und MIDI-Anwendungen unter JACK funktioniert gut. Die Map-Funktion von QjackCtl merkt sich sogar die Position der Devices!

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