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Gasverbrauch Saison 22-23

Split-Klimageräte wirksam als Zusatzheizung

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Ein Jahr ist es nun her, dass ich zwei Daikin-Geräte habe installieren lassen. Das bedeutete einen vergleichsweise geringen Aufwand sowohl finanziell als auch technisch. Aber sind die Split-Klimageräte wirksam und ausreichend als Zusatzheizung? Was bringen sie wirtschaftlich? Zusatzheizung meint, dass die Grundtemperatur im Haus über eine Erdgasheizung bei minimal 15 °C gehalten wird. Es geht um die Effekte einer geänderten Heizstrategie in der Klimakrise.

Split-Klimageräte heizen den Raum über bewegte Luft. Ich habe die Geräte vergleichsweise tief, d. h. in 2 m Höhe bzw. wie einen Heizkörper in Bodennähe montieren lassen. Selbst bei Außentemperaturen nahe Null Grad sind die Räume in etwa einer halben Stunde von 15 Grad °C in den Komfortbereich aufgeheizt. Luftströmungen und Geräusch sind ab dann vergleichsweise gering. Also nicht wirklich störend. Es handelt sich hierbei auch um Warmluft, die als nicht unangenehm empfunden wird.

Der Betrieb der Erdgas-Brennwertheizung zur Erzielung einer Grundtemperatur von 15 °C im Haus benötigte in der letzten Heizphase 2022/2023 zusammen mit der Warmwasserbereitung 11.000 kWh. Das 1993 erbaute Haus hat eine beheizbare Fläche von 210 qm, davon 170 qm als Wohnfläche ausgewiesen. Ohne Zusatzheizung waren zuvor meist 26.000 kWh und mehr erforderlich. Erstaunlich, wie wirksam diese Temperaturbegrenzung war. Aber damit alleine sind die Wohn-Temperaturen nicht wirklich komfortabel.

ZeitraumGas cbmEU/kWhKosten
1.9.2021 bis 1.7.202224270,0531202,7
1.9.2022 bis 1.7.202311260,111158,1
Gasverbrauch im Periodenvergleich 21/22 zu 22/23
Gasverbrauch Saison 22 vs. 23

Die beiden Klimageräte benötigten in der vergangenen Saison 880+350=1230 kWh als Strom. Vermutlich kamen noch 100 kWh eines elektrischen Heizöfchens dazu, dass nur jeweils kurzfristig im Bad benutzt wurde. Dann wären es zusammen etwa 1330 kWh Stromverbrauch zum Heizen. Damit war es möglich, in der Heizsaison den Komfort in der Wohnetage mit etwa 90 qm Fläche zu gewährleisten. Durch die früheren Optimierungen des Strombedarfes im gesamten Haus beträgt der Stromverbrauch der letzten Saison etwa 2620 kWh in der Saison, liegt also mäßig über dem des Vergleichszeitraumes vom Vorjahr.

ZeitraumStrom kWhEU/kWhKosten
1.9.2021 bis 1.7.202221680,31672,1
1.9.2022 bis 1.7.202326190,31 (…)811,89
Stromverbrauch im Periodenvergleich 21/22 zu 22/23
Stromverbrauch Saison 22 vs. 23
Ergebnis

Das bedeutet, dass der Gasverbrauch in der Heizsaison 2021/2022 um 58 % in Relation zu früheren Werten gesenkt wurde. Das war möglich durch Minimaltemperaturen von 15 °C im Haus und die Verwendung von Zusatzheizungen. Der Stromverbrauch (über ein Jahr gesehen) lag mit 3200 kWh trotz Einsatz der zwei Split-Klimageräte und eines Heizöfchens unter dem langjährigen Verbrauchsmittel. Dies war möglich durch zahlreiche Verbrauchoptimierungen im Haus. Die Energiekosten des Hauses lagen trotz der kriegsbedingten Preissteigerungen nur wenig höher als in der vorherigen Saison 2021/2022.

Besonders effektiv im Hinblick auf Stromverbrauchseinsparungen war der Ersatz zweier Umwälzpumpen durch Hocheffizienzgeräte. Von der Wirksamkeit her dahinter liegen der weitgehende Einsatz von LED-Leuchtmitteln, der Ersatz des alten TV samt Settop-Box durch ein modernes Gerät und die Stilllegung der Tiefkühltruhe im Haus.

Split-Klimageräte sind somit wirksam als Zusatzheizung, um die Wohnraumtemperatur in das Komfortniveau zu bringen. Dabei erweist sich das Gesamtkonzept als kosteneffektiv. Ich bin darauf gespannt, welchen Einfluss der Einsatz einer Solaranlage mit Speicher ab Mai 2023 auf die Energiekosten des Hauses haben wird.

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