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Solarstrommodul

Solaranlage in Betrieb

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Bis zur Installation hat es ein Jahr gedauert. Das Angebot von Ampenova Remscheid war technisch gesehen perfekt. Aber dann kam der Überfall Russlands auf die Ukraine, und die internationalen Handelsketten waren gestört. Warten war angesagt. Die Solarmodule stammen aus Taiwan, der Hybrid-Wechselrichter und die Backup-Box aus der Volksrepublik China. Die zugehörige Bedienungs-App soll in Singapur gehostet sein. Dass sich das alles miteinander verträgt! Aber jetzt ist die Solaranlage endlich in Betrieb.

Der Dachaufbau der Module benötigt 2 Tage. Diese Arbeit wird von einem Dienstleister vorgenommen. Drei etwas wortkarge, russisch sprechende junge Männer aus der Ukraine bzw. Belarus erledigen das sehr konzentriert. Die Verständigung mit mir erfolgt auf Englisch, teilweise sogar auf Deutsch. Die Mutter eines der Arbeiter sei schließlich Deutschlehrerin. Es ergibt sich ein sehr freundliches Gespräch auf Deutsch.

Am folgenden Tag erst kommen die Techniker von Ampenova. Ihre Arbeit ist in 6 Stunden erledigt. Der Zählerschrank wird erneuert, Überspannungs-Schutzschalter sind nun vorhanden. Eine Backup-Box ist für das Lastmanagement bei Stromausfall zuständig. Hybrid-Wechselrichter und Speicher sind schnell installiert. Die Anlage produziert ab sofort mächtig viel Strom. Fast 7 kW schafft an dem sonnigen Nachmittag in der Spitze.

Der Techniker erklärt mir kurz das Ein- und Ausschalten der Anlage. Allerdings bin ich danach noch nicht in der Lage, alle möglichen Bedienknöpfe und Schaltzustände zu verstehen. Ich bediene kurz den Netzschalter in der Backup-Box. Beeindruckend ist die Umschaltzeit von 30 msec beim Netzausfall, und das unter Last! Das Licht flackert kurz, meine Geräte im Haus resetten nicht! Das nennt man Notstromfähigkeit! Die Batterie wird selbst im Off-Grid-Betrieb solar nachgeladen. Und die gesamte Anlage ist dreiphasig mit einer Gesamtleistung von 10 kW. Ziemlich perfekt!

Ab sofort läuft der alte Stromzähler rückwärts, was natürlich nicht dauerhaft so bleiben kann. Ich schalte die Anlage nämlich in den Off-Grid-Betrieb. Leider erfolgt dann natürlich auch keine Einspeisung. Dafür muss der lokale Versorger EWR noch einen Zweirichtungszähler installieren. Hoffentlich kommen die schnell in die Gänge.

Mit der App kann ich die Stromproduktion verfolgen. Auch sehe ich die Grundlast des Hauses, die bei 82 W liegt. Im Off-Grid-Betrieb sollen es nach der Angabe in der App etwa 180 W sein. Vermutlich ist der Mehrverbrauch durch die Hochleistungs-Elektronik bedingt. Meinem Vater hätte als Ingenieur diese Technik dennoch insgesamt sehr gut gefallen.

Ich möchte annehmen, dass ich damit meine ökologischen Investitionen erstmal getätigt habe. Der Stromverbrauch wird erheblich sinken, die Heizkosten noch geringer werden. Mein Plan ist es, die Effekte der Maßnahmen ein Jahr zu beobachten. Erst dann kann ich Kosten und Nutzen abwägen. Darauf folgt dann der nächste Schritt. Das könnte zum Beispiel die Installation eines weiteren Klimagerätes im Untergeschoss sein. Belassen werde ich zunächst die Warmwasserbereitung mit Erdgas. Meine Solaranlage ist nun in Betrieb. Es ist spannend, ihr bei der Stromproduktion zuzuschauen.

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